Fakultätspreisträger Fachbereich Geowissenschaften

Absolventin / Absolvent
Abschluss
Titel der Arbeit
 Betreuung durch
Frau Laura Costea
Masterarbeit
„Maintenance of reciprocity in Rattus norvegicus despite multiple partners and possible alternative strategies“  Prof. Dr. Susan Thieme und Dr. des. Carole Ammann

Laudatio

Die Arbeit thematisiert die Abhängigkeit des Schweizer Gesundheitssystems von im Ausland rekrutierten Fachpersonal (Pflege, Ärzteschaft). Analysiert werden 1., die alltägliche Arbeit von Agenturen die Ärzt*innen aus Rumänien anwerben 2., Das Spannungsfeld in dem sich Agenturen täglich bewegen. Seit langem gibt es einen steigenden Bedarf an Personal in der Schweiz und gleichzeitig hat die Schweiz den WHO (World Health Organisation) Code of Practice on the International Recruitment of Health Personnel unterzeichnet, der eigentlich eine Reduktion von Rekrutierungen aus dem Ausland zum Ziel hat.

Die Arbeit wurde mit einer 6.0 bewertet. Sie ist konzeptionell und empirisch originell und auf sehr hohem Niveau umgesetzt. Die Masterarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zu einer differenzierten Debatte über ein hochpolitisches (und zum Teil auch politisiertes) Thema über die Zukunft des Gesundheitswesens Schweiz und der wichtigen Rolle von internationalen Fachkräften im Schweizer Arbeitsmarkt

Absolventin / Absolvent
Abschluss
Titel der Arbeit
 Betreuung durch
Frau Dr. Ismay Vénice Akker Dissertation „The evolution of slate microstructures during the accretion of foreland basin sediments and implications for mechanical strength, fluid flow and seismicity in accretionary wedges“ Profs. Marco Herwegh und Alfons Berger

Laudatio

Frau Akker hat in Ihrer Doktorarbeit die strukturelle und geochemische Entwicklung eines ehemaligen Akkretionskeils in den Schweizer Alpen untersucht. Akkretionskeile sind abgescherte und zusammengestauchte Sedimentstapel, welche sich beim Abtauchen einer ozeanischen Platte unter einer kontinental Platte bilden. Wie von aktiven Plattengrenzen bekannt, entstehen an ihrer Basis desaströse Megaerdbeben mit Magnituden von 8-9 (das sind die stärksten Beben, die wir auf der Erde kennen). Mit einer Vielzahl von quantitativen Methoden und der Kombination von Feldarbeit und hochmoderner Laboranalytik (z.B. Synchrotron-basierte Röntgenfluoreszenz in Australien) kann Frau Akker nachweisen, wie das Zusammenspiel des Freisetzens von Wassers in Sedimenten, den gesteinsinternen Verformungsmechanismen und der Entwicklung von Wasserfliesspfaden im Akkretionskeil von statten geht. Mit ihren Untersuchungen an einem exhumierten Paleo-Akkretionskeil kann sie somit Rückschlüsse auf Geometrien, Mikrostrukturen und Deformationen an aktiven Akkretionskeilen, wie beispielsweise in Südamerika, Japan oder Neuseeland, machen. Es sind wahrscheinlich die Fluktuationen des „Schmierens“ von grossen Scherbahnen durch das in Akkretionskeilen freigesetzte Wasser, welches das Auslösen von Megaerdbeben kontrolliert